DRK-Mitgliedswerber sind auf dem Weg
Werbeaktion in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach am Montag gestartet. Das DRK braucht zur Erfüllung seiner Aufgaben im Ehrenamt neue Mitglieder, die mit ihren Beiträgen helfen, die hohen Ausbildungs- und Materialkosten zu tragen. Es sind aber nicht nur zahlende Mitglieder nötig, sondern auch anpackende. Des-halb hat der DRK-Kreisverband Hochtaunus am Montag eine Mitgliederwerbeaktion in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach gestartet. „Jeder kann etwas tun, im Vordergrund, wie im Hintergrund, bei uns gibt es genug Arbeit, da wird jeder, der sich ehrenamtlich engagieren möchte, gebraucht“, sagte DRK-Kreisgeschäftsfüh-rer Heiko Selzer am Montag zum Auftakt der Werbeaktion in Bad Homburg.

Gemeinsam mit dem Ehrenamtsbeauftragten und Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning schickte Selzer sieben junge Leute, alle erfahrene Werber, ausgestattet mit DRK-Jacken, Rucksäcken, Ausweisen und jeder Menge Informationsmaterial auf die Strecke. Bis zum 16. März werden sie in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach versuchen, die Menschen in Haustürgesprächen für die Idee, die hinter dem Deutschen Roten Kreuz steht, zu begeistern, aber auch darüber aufzuklären, dass es zwei DRK gibt: Das hauptamtliche mit Blaulicht und Rettungswagen, um das es bei der Werbeaktion aber nicht geht, und um das vom Ehrenamt getragene DRK, das Sanitätsdienste bei großen Festen leistet und sie damit überhaupt erst ermöglicht, das in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie der Betreuung von Geflüchteten wichtige Aufgaben in der Gesellschaft übernimmt und im Notfall bei Überlastung des Regel-rettungsdienstes im Hintergrund bereit steht. Dann ist auch das Ehrenamt mit Blaulicht unter-wegs, was die Ortsvereine aber finanziell stark belastet, müssen sie doch die benötigten Ret-tungsmittel aus Eigenmitteln beschaffen und unterhalten. Mark Henning bat die Werber, die Weilroder, Schmittener und Grävenwiesbacher noch auf zwei weitere Schwerpunkte des eh-renamtlichen DRK hinzuweisen: die Durchführung lebensrettender Blutspenden, aber auch die Multifunktionalen Einsatzeinheiten, die bei Großschadensereignissen die Versorgung von Ein-satzkräften übernehmen, notfalls aber auch bei der Evakuierung von Menschen, etwa bei Bränden, Unwettern oder Bombenentschärfungen, helfen. „Das alles funktioniert nur mit gut ausgebildeten und gut ausgestatteten Helfern“, sagte Henning.
Die Werber, die sich nicht als „Spendensammler“, sondern als „Menschensammler“ verstehen, wurden vor ihrem Einsatz intensiv geschult und mit dem Gebiet vertraut gemacht. „Wir sind ein eher kleiner Ortsverein, der noch dazu auf 13 Ortsteile verteilt ist. Im Kreisverband stellen wir mit unserer Verpflegungstruppe eine verlässliche Größe dar“, sagte Götz Esser, Bürger-meister von Weilrod und zugleich Vorsitzender des Ortsvereins Weilrod. Lucas Jördening, stellvertretender Chef des Schmittener DRK, hofft ebenfalls auf einen Erfolg der Werbeaktion im Feldberggebiet. Die Topografie des hohen Taunus stellt die Bergretter vor allem im Winter vor große, materialintensive Herausforderungen, etwa die Beschaffung allradgetriebener Ein-satzfahrzeuge. Eine glückliche Hand wünschte den Werbern auch Alexander Schneider, stell-vertretender Vorsitzender des Usinger DRK-Ortsvereins: „Grävenwiesbach hat keine eigene DRK-Struktur, die Gemeinde wird daher seit vielen Jahren von uns mitbetreut. Schön wäre es deshalb, wenn es gelänge, die Grävenwiesbacher so auf unsere Arbeit aufmerksam zu ma-chen, dass sie sich als neue Mitglieder werben lassen.“
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Sieben professionelle „Menschenfänger“ werden in den nächsten Tagen bis zum 16. März in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach um neue DRK-Mitglieder werben. Am Montag wur-den sie von Lucas Jördening, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Schmitten, DRK-Kreisgeschäftsführer Heiko Selzer und Weilrods DRK-Vorsitzenden, Bürgermeister Götz Esser (vorne v.li.) und DRK-Ehrenamtskoordinator Mark Henning (3.v.re.) in ihre Aufgabe ein-gewiesen. Foto: DRK-Pressestelle